Ein Kurzfilm über Hilflosigkeit

Es ist Samstagmittag. Das junge Paar, Denise und Frank waren einkaufen und schleppen nun ihre Tüten nach Hause. Dem charmanten Frank gegenüber ist Denise abweisend. Unter dem Vorwand, ein nahender Wagen sei gefährlich, schließt Frank Denise in seine Arme und schafft es, sie aufzuheitern.
Plötzlich klopft es an Franks Schulter. Es ist der Fahrer, ein Rentner. Er fordert das Paar heraus. 

Technische Details
Deutschland, 2010, fiktion, 09", Drehformat: HD, Endformat: 35 mm, 25 fps, 1:1,85, Dolby stereo, Deutsch mit englischen, französischen und spanischen Untertiteln

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Besetzung und Stab
Denise
Aylin Tezel
Frank Klaas Heufer-Umlauf
Fahrer Friedhelm Ptok

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Buch, Regie und Schnitt Biene Pilavcı
Kamera Lars Petersen
Maske Monique Bredow, Esra Pilavci
Producer Max Milhahn
Sound design Manfred Bieckmeier
Musik Giardini di Miró
Mischung Alexandrè Leser
Produktion Biene Pilavcı
Co-Produktion Deutsche Film- und Fernsehakadmie Berlin (DFFB)

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Director´s statement

Erst, wenn es vorüber zieht, spürst du, daß es da war.

Für mich sind Denise und Frank ein typisches Pärchen unserer affektierten Zeit. Ihre Sorgen und Nöte kompensieren sie Mithilfe einer Nachahmungstechnik. Er verkörpert den James Dean für den Alltagsgebrauch und sie die klassische Schönheit einer Audrey Hepburn, die sich gerne ziert. Warum? Wer weiß das schon, vermutlich nicht einmal sie.
Durch konseqenten Verzicht auf wahre Gefühle und Regungen umgehen sie geschickt den Zustand der Verletzbarkeit.
Dem Gegenüber einem, der die Kunst des Sich-Behauptens noch besser meistert, zu setzen, lockt die beiden aus der Reserve. Sie finden sich in einer Situation wieder, die nicht in ihrem Repertoire des Sich-Verstellens enthalten ist. Ein kurzer Riss entsteht. Für einen Moment sind sie ganz sie selbst. Erschrocken über so viel Nacktheit können sie nur ihre Blicke voneinander wenden. Also, was tun? So weitermachen, wie bisher? Oder beginnen, sich zu vertrauen? In unserem Beispiel ist die Situation so absurd und grotesk, daß ein hilfloses Lachen erneut nur als Mittel der Vertuschung dient, mit dem kleinen Unterschied - es wird ganz offen gezeigt.

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